Quelle:
Donaukurier
Was
war das eigentlich für ein Sommertraum zwischen den Brücken?
Der
Versuch einer Traumdeutung
War
dieses schöne Wochenende an den Ufern der Donau vielleicht doch ein
SommerNACHTStraum zwischen den Brücken? Der gute alte Shakespeare
hätte sich bestimmt gefreut über dieses unterhaltsame Stück mit
viel Gefühl und Witz, aber auch Blut und Drama, vor malerischer
Kulisse. Doch haltet ein, lasst uns zum Anfang dieser Geschichte
blicken und Ordnung in die pucksche Verwirrung bringen.
Nach
dem kleinen aber subversiven Donau-Splash 2012 inkl. unerlaubter
Besetzung der damals noch gesperrten Donaubühne und der
spektakulären Donau-Meile 2013 (im Rahmen des Bürgerfestes) war uns
klar, dass die Donau in Ingolstadt ein ganzes Wochenende verdient
hat. Die Mission, eine neue und unverwechselbare Veranstaltung zu
schaffen, die die Donau zurück in die Herzen der Ingolstädter
bringt, war das Ziel. Da waren sich schnell alle Veranstalter und
Organisatoren einig. Kunst, Kultur sowie Aktion im und am Wasser
sollte es sein oder nichtsein, hätte Hamlet wohl gefragt. Natürlich
wissen wir alle, dass Sein besser ist als Haben und der Schein
möglichst kleiner als das Sein einer Sache zu bleiben hat.
Andererseits spielt es doch kaum eine Rolle wie etwas hätte sein
sollen oder wie es vielleicht mal sein wird, wenn es einfach schön
war.
Man
könnte an dieser Stelle die unzähligen Beteiligten und Ihre
wunderbaren Beiträge zum Sommertraum aufzählen. Da würde man
sicher von der besonderen Atmosphäre an der Tagtraum-Bar sprechen,
die beeindruckende Waterline von Oneinchdreams erwähnen, die
Kreativkünstler und Kunsthandwerker mit ihren liebevoll gestalteten
Ständen loben, sich bei den Happy-Jogis und Aktionskünstlern für
alle Mitmachaktionen bedanken, über die Mulitkulti-Stimmung am Fest
der Kulturen reden und natürlich die Entenrenner, Zillenfahrer und
Donaustrandler nicht vergessen. Die Antwort auf die Frage was der
Donau Sommertraum zwischen den Brücken wirklich war, ist aber noch
immer nicht beantwortet.
These
1 :
Der Sommertraum ist ein Prozess, der logische nächste
Schritt auf der Suche der Ingolstädter nach ihrem Fluss.
These
2 :
Der Sommertraum ist die Donau selbst und damit das was
jeder von uns daraus gemacht hat, macht und noch machen wird.
These
3 :
Der Sommertraum verändert die Wahrnehmung der Donau,
positiv, gemeinschaftlich und nachhaltig.
Ein
positives Miteinander an den Ufern unserer schönen Donau. Vielleicht
sollte diese Beschreibung ausreichen. Doch ein paar Dinge, die den
meisten Besuchern vorbehalten blieben, sollte man schon noch
erfahren, über den ersten aller Sommerträume:
Als
am Freitag morgen die Aufbauarbeiten für den Sommertraum an der
Donau liefen, bot ein unbekannter Kajaker, der zufällig an den
Donaustufen Halt machte, seine Hilfe beim Aufbau der Tagtraum-Bar an
und blieb anschließend das gesamte Wochenende. Dabei handelte es
sich übrigens um Gunnar Stender, der alleine mit seinen 2 Hunden, in
einem Kajak die 2840 Donaukilometer von Donaueschingen bis ans
schwarze Meer paddelte.
Quelle:
Mittelbayerische Zeitung
Um
Strom für die DJ´s im Schaukelpark unter dem Fußgängersteg zu
erhalten mussten kurzfristig ca. 250m Stromkabel organisiert werden.
Am Ende stammten alle 7 eingesetzten Kabeltrommeln von
unterschiedlichen Besitzern. Improvisationstalent und
Hilfsbereitschaft waren 2 wichtige Attribute an diesem Wochenende.
Leider waren die selbstgebauten Schaukeln nicht so robust wie die
Feierlaune unter dem Donausteg.
Quelle: Freunde der Donau
Der
Sand für das Surfcamp wurde von TBI gratis zur Verfügung gestellt
(nochmals vielen Dank) und der Sandmann hat gleich noch für ein
brennesselfreies Ufer gesorgt. Ohne die Unterstützung von Leuten wie
Florian Straub (Garten&Ideen) wäre der Geist des
Gemeinsam-etwas-schaffen bei dieser Veranstaltung nicht möglich
gewesen.
Quelle:
Freunde der Donau
Leider
hat sich gezeigt, dass man in Ingolstadt aber noch sehr weit entfernt
ist, die Donau ins städtische Leben einzubeziehen. Aus
verschiedensten Gründen war es, trotz vorheriger Absprache, nicht
möglich ein Boot für das geplante Wake-Boarding auf der Donau zu
bekommen. Die Begründung, warum es keine Erlaubnis
für ein Boot gab war, dass Fische durch die enormen Wellen
getötet werden. Soviel zum shakespearesken aber unblutigen Drama an
der Donau! So blieb das Surfcamp 2014 vorerst geschlossen. Eher eine
klassische Komödie ist ja auch das Beispiel der Zillen-Diskussion
und der Widerstand gegen die Interessen der Öffentlichkeit.
Quelle:
Freunde der Donau
Der
Donau-Salón der Freunde der Donau, mit der dazugehörigen Botschaft,
einem Zitat von Fred Kent, sorgte für Inspiration bei vielen
Besuchern der Location. Die Straßenmalkreiden für Kinder nutzten
einige anschließend um Ihre Meinung an die Wände der
Fußgängerunterführung zu schreiben. Die Idee zum Wohnzimmer am
Fluss, als Symbol bzw. Einladung, es sich am Ufer gemütlich zu
machen und sich mit Freunden bei einer Flasche Wein zu unterhalten,
werden wir übrigens fortführen. Ort und Zeit wird noch
bekanntgegeben.
Quelle:
Freunde der Donau
Ammen
spielten im Sommernachtstraum zwar keine Rolle, gehören aber zu
Shakespeares interessantesten Charakteren. Die tapferen Geburtshelfer
des Sommertraums hatten jedenfalls in den Monaten der Vorbereitung,
so einige Herausforderungen zu meistern. Die konstruktive Stimmung
die nur entsteht wenn man gemeinsam an ein Ziel glaubt, ging dabei
nie verloren. So wurden Parallelveranstaltungen wie die Kunstmesse
des BBK, das UNICEF Kinderfest und das Fest der Kulturen kurzerhand
als Chance statt Konkurrenz gesehen und herzlich bei den
Sommerträumern aufgenommen.
Quelle:
Freunde der Donau
Im
Gegensatz zu vereinzelten unglücklichen Autofahrern und denen, die
meinten daraus ein Politikum machen zu müssen, bleiben wir von der
Richtigkeit der Brückensperrung für den Sommertraum überzeugt. Zu
dieser Veranstaltung kamen fast alle Besucher mit dem Fahrrad oder
öffentlichen Verkehrsmitteln und genossen beim Rundgang an der Donau
den ungewohnten, weil sonst stets aus dem Auto erlebten Blick von der
Adenauerbrücke, ohne sich auf einem engen Fußweg drängeln zu
müssen. Das Veranstaltungs-/Gastronomiekonzept auf der Brücke ist
sicherlich verbesserungsbedürftig aber die Vorstellung einen
Sommertraum zwischen den Autos von übermotorisierten nächtlichen
Jungrasern zu suchen, macht wenig Freude. Vielleicht finden sich ja
auch ein paar engagierte Gastronomen aus der Altstadt, die beim
nächsten Mal mehr Mut haben und sich trauen mitzumachen um die
Brücke in eine Traumkulisse á la Verona im schönen Italien zu
verwandeln. Aua, schon wieder falsch. Aber egal, hauptsache
Shakespeare.
Quelle:
Donaukurier / Ch. Kismann
Zusammen
mit dem Organisatoren-Team haben die Freunde der Donau den ersten
Sommertraum und dabei vor allem das alternative Nordufer gestaltet.
Als Mitbegründer und Gastgeber zusammen mit dem Veranstalter (Hölzl
Top-Events) wollen wir allen Beteiligten herzlich danken und freuen
uns auf das nächste Mal.
Quelle:
Freunde der Donau
Quelle:
Donaukurier / Ch. Kismann
Quelle:
Donaukurier / Ch. Kismann
Quelle:
Donaukurier / Ch. Kismann
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