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Sonntag, 13. August 2017

Park(ing) Day Ingolstadt 2017


Auf geht es in die dritte Runde vom Park(ing) Day in Ingolstadt! Am Freitag 15. September 2017 ist der weltweite Park(ing) Day der sich mit dem Platz im öffentlichen Raum auseinander setzt. Wie viel Platz steht dem Menschen oder dem PKW im urbanen Raum zu? Welche Auswirkungen hat der Platzverbrauch durch Parkplätze auf den Wohnungsmarkt und dem städtischen Bild? Wie verändern sich Situationen wenn man Parkplätze zum Park umgestaltet?




Wie in den letzten Jahren kann jeder, der möchte bei dieser Veranstaltung teilnehmen.

Was kostet es: Nichts!
Wer kann Mitmachen: Jeder!
Wann: 15. September 2017!
Uhrzeit: Bestimmst Du!

Um niemanden in Schwierigkeiten zu bringen, ein paar Hinweise:
Der Park(ing) Day ist keine Verkaufs- oder Informationsveranstaltung. Bitte verzichtet auf groß sichtbare Werbung und das verteilen von Infomaterial. Alle Installationen müssen temporär eingerichtet und danach wieder abgebaut werden. Jeder ist für seinen „Park“ selbst verantwortlich und bestimmt auch die Dauer der Aktion. Es wäre schön die Aktionen in der Innenstadt zu bündeln.






Wie jedes Jahr gelten die gleichen Regeln: Für jeden Park muss 48 Stunden vor der Bekanntgabe eine Versammlung angemeldet werden. Beim Thema der Veranstaltung muss ein Grund eingetragen werden wie: Park(ing) Day, mehr Raum für Menschen im urbanen Raum, oder ähnlichem. Seid kreativ warum Ihr beim Park(ing) Day teilnehmt! 
Wir haben letztes Jahr hier ein Muster bereitgestellt das als Orientierung dient. Beim ausfüllen auf das richtige Datum achten! 
Das Formular der Stadt gibt es hier und kann bei dieser E-Mailadresse abgegeben werden: veranstaltungsservice@ingolstadt.de



Am dritten Freitag im September findet seit 2005 der Internationale Park(ing) Day, zu deutsch: "Park(platz) Tag" statt. In San Francisco gestartet, ist diese Aktionskunst heutzutage weltweit in vielen hundert Städten angekommen. Auch in Ingolstadt.


Der Park(ing) Day setzt sich mit der Nutzung des öffentlichen Raums auseinander. Einmal im Jahr erobern Bürger PKW-Stellplätze zurück und verwandeln diese in autofreie Bereiche. Temporäre Parks, Picknickplätze, öffentliche Musikzimmer, Sportplätze, Spielplätze, Klassenzimmer, Cafés, Ausstellungen und Plätze der Ruhe entstehen. Diese Bereiche geben Raum für Kommunikation, Muße und Inspiration.


Wir freuen uns über kreative, bunte und vor allem lebendige Parkplätze!






Mittwoch, 20. Juli 2016

Park(ing) Day Ingolstadt 2016




Der zweite Geburtstag: Pflanzen, Obst, Gemüse, Diskussion, Musik, Sport und Spiele. Der Park(ing) Day Ingolstadt ging am 16.09.2016 in sein zweites Jahr.

Wetter war super,
Stimmung war heiter,
Gesprächsbedarf war groß,


Was soll man weiter sagen? Impressionen!

















Wie war's?
War super!

Nächstes Jahr?
15.September 2017

Machen wir das jetzt jedes Jahr?
Na klar!



Am dritten Freitag im September findet seit 2005 der Internationale Park(ing) Day, zu deutsch: "Park(platz) Tag" statt. In San Francisco gestartet, ist diese Aktionskunst heutzutage weltweit in vielen hundert Städten angekommen. Auch in Ingolstadt.


Der Park(ing) Day setzt sich mit der Nutzung des öffentlichen Raums auseinander. Einmal im Jahr erobern Bürger PKW-Stellplätze zurück und verwandeln diese in autofreie Bereiche. Temporäre Parks, Picknickplätze, öffentliche Musikzimmer, Sportplätze, Spielplätze, Klassenzimmer, Cafés, Ausstellungen und Plätze der Ruhe entstehen. Diese Bereiche geben Raum für Kommunikation, Muße und Inspiration.





Rückblick 2015


Sonntag, 26. Juni 2016

Katalogisierung der essbaren Stadt





Ingolstadt steht auf sehr fruchtbarem Grund. Landwirtschaft prägt die Umgebung und ihr Erscheinungsbild. Die militärische Bedeutung der Schanz und der Standort für die bayerische Armee wurde aufgrund der Versorgungsmöglichkeiten ausgewählt. 

Das Thema Essen bewegt die Menschen schon immer! Heutzutage gehen die meisten Leute  in den Supermarkt um einzukaufen und leider hören wir immer öfter von Lebensmittelskandale in den Medien. Die Bio- und Slowfood-Bewegungen stehen dem entgegen, Wochenmärkte und lokale Anbieter finden immer mehr Zulauf. Es wird stärker darauf geachtet was wir essen und woher es stammt. Durch positive Trends wie Urban Gardening oder Lebensmittelretter kommt dieses Bewusstsein in den städtischen Raum. Die Stadt als Garten und ein Bewusstsein für Verschwendung von Lebensmitteln beschäftigt uns.




Letztes Jahr haben wir ca. 70 Kg Äpfel aus öffentlichen Gärten, Parks oder Grünanlagen gesammelt und verschenkt. In kürzester Zeit versorgte der öffentliche Raum uns mit großen Mengen hochwertiger Lebensmittel. Man muss nur wissen wo und wann! So verwundert es nicht, dass das Meiste Obst nicht abgesammelt wird und auf dem Boden verrottet. Unter den öffentlichen Obstbäumen sind sogar viele alte Sorten, die nicht mehr im Supermarkt erhältlich sind.



Wir haben uns das zu Herzen genommen und auf der Karte von mundraub.org angefangen Ingolstadts Obstbäume zu katalogisieren. Jeden Baum, Strauch oder Kräuterbusch der uns aufgefallen ist, haben wir hier eingetragen. Natürlich können wir eine solche Aufgabe nicht alleine meistern.

Hiermit rufen wir alle Ingolstädter auf, uns bei der Katalogisierung der essbaren Stadt zu helfen!

Kirschen, Sauerkirschen, Äpfel, Birnen, Nüsse, Holunder, Beeren, Zwetschgen, Aprikosen, Bärlauch, Thymian, Quitten, Mirabellen, Waldmeister, Esskastanien, Hagebutten... Die Liste ist scheinbar endlos und alles wächst gleich am Wegesrand. 



QuelleBene16 / Wikipedia
Auf der Seite mundraub.org können sehr einfach die Bäume, Sträucher oder Kräuter eingetragen werden. Bitte darauf achten, dass es sich wirklich um einen öffentlichen Platz handelt und mit den Richtlinien der Seite einhergeht. Alternativ können auf der Seite auch Aktionen eingetragen werden, z.B. wenn ein Gartenbesitzer sein Obst verschenken will.

Ingolstadt hat viel zu bieten, sogar ohne den sonst üblichen Konsumzwang!

Sonntag, 24. April 2016

Schöner Parken!



Quelle: autogazette.de / Maserati


PROLOG

Kleine Zahlenkunde! Schätzungen von Verkehrsinstituten zu Folge kommen auf jeden zugelassenen PKW in Westeuropa ca. 2-3 fest angelegte Parkplätze. Bei einer Bruttofläche je Parkplatz in Deutschland von durchschnittlich 18,9m² belegt ein Auto hier also ca. 47m², und damit mehr Raum, als den Deutschen durchschnittlich als Wohnraum zur Verfügung steht (45m²/Einwohner in 2013). In den USA gehen Experten (Martin Randelhoff, Green P) von ca. 5 Parkplätzen je PKW aus, demnach wohnt ein Auto in den USA also alleine in einer geräumigen 4-Zimmer Wohnung (ca. 95m²)!

Während Bewohner der klassischen Wohnviertel meist ein Stück ihres Gartens für eine Fertiggarage geopfert haben, bezahlen Innenstadtbewohner für den gemieteten Stellplatz meist eine stattliche monatliche Pauschale. Zusätzlich kommt jeder Bürger natürlich auch noch mit seinen Steuern für die subventionierten öffentlichen Parkplätze auf. Auch der Kundenparkplatz vor dem Supermarkt, Möbelhaus und Co. ist nicht wirklich gratis, per Kostenumlage finanzieren wir auch diese indirekt mit! Große Arbeitgeber stellen ihren Mitarbeitern oft, im Rahmen der betrieblichen Sozialleistungen, kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Die Rechnung dafür bezahlt unsere Gesellschaft. Ein ÖPNV-Ticket vom Arbeitgeber wäre für die Kommunen eine bessere Lösung.

Das bedeutet, der Großteil der Parkplätze wird auch von den Steuerzahlern / Kunden / Arbeitnehmern finanziert, die gar kein Auto besitzen und stattdessen täglich mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind!

Die IFG (100% Tochter der Stadt Ingolstadt) bietet im inneren Stadtgebiet von Ingolstadt rund 6600 größtenteils kostenpflichtige Parkplätze an. Der Westpark wirbt mit 3300 kostenfreien Parkplätzen und das Village Ingolstadt mit 1700! Das alleine entspricht brutto ca. 220.000m² Parkfläche bzw. verdrängte Wohnfläche. Zum Vergleich wären das ca. 44 Fußballfelder!

Ein Ende der wachsenden Parkplatzzahlen ist nicht in Sicht. Denn die Zahl der Berufspendler (Arbeitsweg >5km) ist in Deutschland in den letzten 10 Jahren um mehr als 10% gestiegen. Fast 70% der Deutschen greifen dabei auf den PKW zurück, obwohl die Fahrt mit dem Auto, bei gleichbleibender Strecke, immer länger dauert oder anders, die Durchschnittsgeschwindigkeit wird langsamer. Interessant, wenn man auch bedenkt, dass PKWs täglich durchschnittlich weniger als 1 Stunde bewegt werden, also 23 Stunden eh nur rumstehen!

Quelle: Festplatz Ingolstadt / google.de


DRAMA

Parken oder nicht parken, das ist hier die Frage! Und, welches ist das größere Drama, die
zugeparkten Lebensräume oder die riesigen Totflächen in unseren Städten? Ein großes Problem dabei ist die Tatsache, dass viele öffentliche Parkplätze auf Spitzenzeiten ausgelegt werden. Nach Ladenschluss bzw. Feierabend, in der Regel zwischen 19.00 Uhr und 07.00 Uhr, sind Parkplätze einfach nur asphaltierte Wüsten!  

Vor diesem Hintergrund muss man aktuelle Stadtentwicklungen kritisch hinterfragen. In Ingolstadt werden die Arbeits- und Wohnviertel weiterhin strikt getrennt, Ballungsräume für Arbeitsplätze konzentrieren sich immer stärker im Nordwesten der Stadt und dort entsteht ein gigantisches Parkhaus nach dem Anderen. Die Folge sind Verkehrsprobleme in Stoßzeiten sowie hohe Ausgaben für z.B. Unterführungen und Hochkreisel!

Die Parkflächen im Nordwesten, rund um die Audi AG, nehmen ständig zu. Platziert man diese Flächen beispielhaft, im gleichen Maßstab, in der Ingolstädter Altstadt, werden die Dimensionen noch deutlicher (siehe Grafik). Die Parkflächen der Audi-Mitarbeiter würden die gesamte Altstadt füllen!

Quelle: Freunde der Donau, audi.de/Anfahrtsplan, google-maps

Andererseits gibt es rings um die Verkehrsknotenpunkte Haupt- und Nordbahnhof, kaum größere Arbeitgeber. Am Nordbahnhof wurden kürzlich neue Rangiergleise gebaut, anstatt auf dieser Fläche z.B. einen zentrumsnahen Büropark (siehe Gewerbegebiet Gaimersheim) mit perfekter ÖPNV-Anbindung zu realisieren. Braucht Ingolstadt wirklich 2 Güterbahnhöfe im Stadtbereich oder eher eine bessere Verteilung von Arbeits-, Gewerbe- und Wohnflächen? 

Das Park and ride Konzept soll bekanntermaßen für Verkehrs- und Parkplatzentlastung in Innenstädten sorgen. Wie das Beispiel Freiburg zeigt, werden große Parkflächen am Stadtrand genutzt und ein ÖPNV-Transfer in die City angeboten.


Quelle: vag-freiburg.de

In Ingolstadt befinden sich die extra ausgewiesenen Park and ride Parkplätze jedoch schon im Bereich der Innenstadt, ein Bustransfer z.B. vom Volksfestplatz in die Altstadt ist bestenfalls nett gemeint, aber leider eine Themaverfehlung!

Quelle: ingolstadt.de
Ganz ohne Autos wird es wohl nicht gehen und auch öffentliche Parkplätze wird man weiterhin brauchen. Trotzdem denkt man in anderen Städten bereits seit langem über die menschenfreundliche Stadt, über bezahlbarem Wohnraum (z.B. ohne Stellplatzbindung) und über die Attraktivität von Innenstädten nach. Weltweit sind Initiativen wie Transition-Town, Comunita nuova oder die Degrowth- und Slowcity Bewegungen aktiv und fordern Bürger auf, sich aktiv in die Gestaltung ihrer Lebensräume einzumischen.

EPILOG

Ein Umdenken, weg von der Autostadt, liegt also letztlich nicht in den Händen der Verwaltung oder der Lokalpolitik. Nein, wir müssen uns und unser Mobilitätsverhalten ändern, um die richtigen Signale zu setzen. Politik und Verwaltung sollten dazu allerdings auch die nötige Offenheit zeigen und Änderungsbereitschaft fördern. Schön wäre z.B. ein Anreiz für Jeden, der für den Weg zur Arbeit auf´s Fahrrad oder den ÖPNV umsteigt, anstatt weiterhin das Geld für mehr Straßen und Parkplätze zu verschwenden. 

Wer Straßen und Verkehr ausbaut, wird Straßen und Autos bekommen. Wer Plätze für
Menschen baut, wird Plätze und Menschen bekommen. (Fred Kent)

Das bedeutet auch, wer Radwege und ÖPNV ausbaut, wird Radfahrer und Menschen, die mit dem Bus fahren, bekommen. Leider ist in Ingolstadt aktuell genau das Gegenteil der Fall. Bereits geplante Kürzungen beim ÖPNV werden immer mehr Menschen dazu bewegen das Auto zu nutzen!

Quelle: bikecitizens.net