Wege
sind die Verbindungen zwischen Orten. Sie fördern unsere Mobilität,
erleichtern uns Entscheidungen in Hinsicht auf die Gestaltung der
Route und sie ordnen unsere Gesellschaft in Bahnen.
Straßen
und Wege wurden von Menschen angelegt. Ihre Funktion liegt
in der Verbindung von A nach B und unterliegt den örtlichen
Gegebenheiten. Da das Planerische Auge beim Straßenbau entweder auf
den PKW oder an die Optische Gestaltung der Platzes gelenkt ist,
werden öfters Details Vergessen oder Vernachlässigt. Es entstehen
Desire Lines, Entscheidungslinien oder zu deutsch Trampelpfade.
Die
häufigste Form der Desire Line findet man an Quadratisch
angebrachten Fußwegen.
Der
Mensch bewegt sich wie Wasser. Er nimmt den kürzesten und für ihn
den einfachsten Weg. Dieser muss sich auf den ersten Blick keinen
logischen Kriterien unterwerfen, kann gefährlicher sein oder über
unwegsames Gelände führen.
Neben
den Trampelpfaden gibt es auch Entscheidungslinien, die auf den
ersten Blick nicht als solche erkennbar sind. Menschen Benutzen
Fußwege als Radwege, Benutzen Radwege als Fußwege, benutzen nicht
den Zebrastreifen, nicht die Ampel sondern Kreuzen einige Meter davor
die Straße.
Wenn
man dieses Wissen auf die Schlosslände bezieht erkennt man
Planerische Fehler, die es den Menschen erschweren sich den Fluss zu
nähern. Trotz der baulichen Abtrennung zur Donau entstehen auch hier
Entscheidungslinien.
Die
Auffälligste davon ist die Untertunnelung der Straße, die auch,
obwohl als reiner Fußweg beschildert, von Fahrrädern und Rollern
benutzt wird.
Daneben
gibt es noch die Öffnung der Mauer bei der Rampe zur
Fußgängerbrücke. Hier treten die Fußgänger auf den Radweg und
finden sich direkt vor der fünfspurigen Straße wieder. Laut Planer
sollten die Menschen die Fußgängerampel einige Meter weiter
benutzen, was die meisten nicht tun und den ehemaligen
Autobahnzubringer so kreuzen.
Beobachtungen
in diese Richtung helfen den Fußgängerfluss besser beurteilen zu
können und werfen wiederum Fragen auf, zur Integration von
Passanten und Radfahrern in die Stadtplanung.
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